Wie häufig und wie viel Öl letztlich abgepumpt und aufgefangen wird, ist sehr individuell: „Nichts hat bei der Bilgenentölung einen wiederkehrenden Rhythmus, alles ist einmalig. Dies hat damit zu tun, dass es in der Regel keinen seriellen Schiffsbau gibt, sondern jedes Schiff ein Prototyp ist“, erläutert Wolf-Simon Greling, Geschäftsführer der Bilgenentölungsgesellschaft. In der Regel wird ein Binnenschiff einmal im Jahr abgepumpt. Mit 1.000 bis 3.500 Litern Altöl pro Binnenschiff ergeben sich jährlich Jahr mehrere Millionen Liter Bilgenwasser und Altöl, die die Tankschiffe der Gesellschaft abpumpen.
Die Zahlung der Entsorgung durch Bilgenentöler ist verpflichtend für alle Schiffe, die sich im räumlichen Geltungsbereich des CDNI bewegen und steuerfreies Gasöl bunkern. Sie haben Zugang zu Annahmestellen entlang des gesamten Vertragsgebiets, an denen die Schiffsbetriebsabfälle frei abgegeben werden können.
Wie hoch die Gebühr für den Einsatz der Bilgenentöler letztlich ist, richtet sich nicht nach der abgepumpten, sondern der getankten Menge. In einem sogenannten ECO-Konto wird beim Tankvorgang die Tankmenge vermerkt, woraus sich schließlich die Kosten der Entsorgung für den Schiffsbetreiber ergeben. „Pro Liter Betankung ist eine bestimmte Entsorgungsgebühr zu entrichten. Sie ist das völkerrechtlich geregelte Finanzierungssystem, um alle Schiffsbetriebsabfälle fachgerecht entsorgen zu können“, erläutert Greling.